### 95
**B**
Diese Aussage lässt sich nicht aus dem Text ableiten. Der Text beschreibt explizit, dass die Larven bzw. die Puppen der Bienenwölfe auf die Hilfe ihrer bakteriellen Symbionten (Streptomyces philanthi) angewiesen sind, um sich vor schädlichen Mikroorganismen zu schützen. Diese Symbionten werden von den Weibchen über ein Antennensekret an die Larven weitergegeben und produzieren einen Antibiotika-Cocktail, der den Kokon schützt (siehe Absatz 2 und 6: Wenn sich diese verpuppen, schützen die Symbionten den Kokon durch die Produktion eines Antibiotika-Cocktails vor schädlichen Mikroorganismen. und Die Symbionten wiederum schützen den Nachwuchs der Bienenwölfe vor schädlichen Mikroorganismen, indem sie Antibiotika produzieren.). Die Larven schützen sich also nicht selbstständig ohne diese Hilfe. Die anderen Optionen sind korrekt: A wird in Absatz 2 (Drüsensekret) und 3 (Stickstoffmonoxid) beschrieben, C in Absatz 2 und 6 (Antibiotika-Produktion), D in Absatz 5 und 6 (Schutz der Symbionten im Antennensekret) und E wird in Absatz 3 erwähnt (Forschungsinstitute).
### 96
**C**
Diese Aussage lässt sich direkt aus dem Text ableiten. Im dritten Absatz wird erklärt: In niedrigen Konzentrationen kann das Gas (Stickstoffmonoxid) als Signalstoff dienen, beispielsweise in verschiedenen Symbiosen von Bakterien mit Tieren oder Pflanzen. Dies bestätigt, dass NO in geringen Dosen eine Signalfunktion hat. Die anderen Optionen sind falsch: A ist falsch, da die Eier der Bienenwölfe NO freisetzen, nicht die Symbionten, und es primär schädliche Mikroben, aber auch die Symbionten gefährdet. B ist falsch, da NO nicht nur schädliche Bakterien tötet, sondern auch die nützlichen Symbionten bedroht (Absatz 3: ...aber eben auch die lebenswichtigen Symbionten der Bienenwölfe.). D ist falsch, da der Text im fünften Absatz betont, dass die Kohlenwasserstoffe im Antennensekret entscheidender für den Schutz der Symbionten vor NO sind als die ebenfalls vorhandenen Proteine. E ist falsch, da die NO-Konzentrationen in der Bruthöhle hoch genug sind, um für S. philanthi ein Problem darzustellen, wenn sie nicht geschützt sind (Absatz 4: ...allerdings nicht mehr bei den in der Bruthöhle herrschenden Konzentrationen.).
### 97
**B**
Diese Aussage wird im zweiten Absatz des Textes getroffen: Da dieses Phänomen (Neutrinooszillationen) nur für massebehaftete Teilchen möglich ist, müssen Neutrinos, anders als ursprünglich angenommen, eine Masse besitzen. Dies impliziert, dass die frühere Annahme war, Neutrinos seien masselos. Die anderen Optionen sind falsch: A ist falsch, da der Text betont, dass die Masse der Neutrinos unbekannt ist und KATRIN versucht, sie zu bestimmen (Absatz 1). C ist falsch, der Text sagt das Gegenteil: Da sie jedoch nur äußerst selten mit ihrer Umgebung wechselwirken, sind sie notorisch schwer zu vermessen. (Absatz 2). D ist falsch, der Text bezeichnet Neutrinos als die häufigsten Materieteilchen, nicht die zweithäufigsten nach Elektronen (Absatz 1). E ist falsch, Neutrinooszillationen sind der Beweis, dass Neutrinos Masse haben müssen, aber nicht die Methode zur Messung dieser Masse im KATRIN-Experiment; dort wird der Tritiumzerfall analysiert (Absatz 2 & 3).
### 98
**B**
Diese Aussage lässt sich aus dem Text nicht ableiten. Der Text erwähnt zwar, dass sterile Neutrinos zur dunklen Materie beitragen könnten (Absatz 7: Je nachdem, wie schwer die sterilen Neutrinos tatsächlich sind, würden sie zur warmen oder heißen dunklen Materie beitragen.), aber er stellt auch fest: In den ersten Messdaten wurde allerdings kein Hinweis auf ein steriles Neutrino gefunden. Starke Mischungen konnten nun ausgeschlossen werden. (Absatz 7). Es gibt also keine Bestätigung, dass sie eine Hauptkomponente darstellen; es wird lediglich theoretisch diskutiert und bisherige Daten zeigen keinen Hinweis darauf. Die anderen Optionen lassen sich ableiten: A wird in Absatz 3 erklärt (misst die Masse des Neutrinos über den radioaktiven Beta-Zerfall von Tritium...). C wird in Absatz 4 beschrieben (Durch Anlegen einer Gegenspannung... Nur Elektronen mit einer ausreichend hohen kinetischen Energie können das Potential überwinden.). D wird in Absatz 6 erwähnt (KATRIN ist das erste direkte Neutrinomassen-Experiment, dem es gelungen ist, die Grenze von 1 eV zu unterbieten.). E wird in Absatz 5 und 6 beschrieben (gesteigerte Quellaktivität, reduzierte Störsignale führten zu verbesserter Empfindlichkeit).
### 99
**C**
Diese Aussage wird im dritten Absatz detailliert beschrieben: Das KATRIN-Experiment... misst die Masse des Neutrinos über den radioaktiven Beta-Zerfall von Tritium... Die freiwerdende Zerfallsenergie wird zwischen dem entstehenden Elektron-Antineutrino und dem Elektron aufgeteilt... Durch die Energieerhaltung ist es jedoch möglich, Rückschlüsse auf die Neutrinomasse zu ziehen.... Das Experiment nutzt also die Energieverteilung beim Zerfall, um die Neutrinomasse indirekt zu bestimmen. Die anderen Optionen sind falsch: A ist falsch, das Beta-Spektrum ist die Grundlage der Messung (Absatz 3 und 4). B ist falsch, der Text sagt das Gegenteil: In den ersten Messdaten wurde allerdings kein Hinweis auf ein steriles Neutrino gefunden. Starke Mischungen konnten nun ausgeschlossen werden. (Absatz 7). D ist falsch, der Text besagt: Alle Prozesse innerhalb des experimentellen Aufbaus lassen sich physikalisch sehr gut modellieren. (Absatz 6). E ist falsch, es wurde bisher kein Hinweis auf sterile Neutrinos gefunden, also gab es keine Entdeckung (Absatz 7).
### 100
**B**
Diese Aussage wird im Text ausführlich dargelegt. Im zweiten Absatz wird erklärt, dass nekrophage Insekten, insbesondere Schmeißfliegen, Leichen schnell besiedeln (Die sowohl ersten als auch häufigsten Insekten auf einem Leichnam sind Fliegen und hier im Speziellen die Schmeißfliegen.). Weiterhin wird beschrieben, wie das Alter dieser Insekten (basierend auf ihrem Entwicklungsstadium) genutzt wird, um die minimale Leichenliegezeit zu bestimmen (Dieses Alter korrespondiert mit dem Zeitraum, in dem sich bereits am Körper nekrophage Insekten entwickelt haben... man bestimmt eine so genannte minimale Leichenliegezeit.). Dies unterstreicht ihre entscheidende Rolle. Die anderen Optionen sind falsch: A ist falsch, forensische Entomologie untersucht Insekten auf totem tierischem Gewebe (Absatz 2: ...nekrophage, also totes tierisches Gewebe fressende Insekten...). C ist falsch, die Temperaturabhängigkeit ist ein zentraler Punkt (Die Dauer des Eistadiums und das weitere Wachstum der geschlüpften Larven sind bei diesen poikilothermen Tieren temperaturabhängig... - Absatz 2; Temperatur der wichtigste Einflussfaktor. - Absatz 3). D ist falsch, die Altersbestimmung liefert nur die minimale Leichenliegezeit, nicht den exakten Todestag, da die Besiedlung nicht immer sofort erfolgt (Absatz 2: ...ergibt sich aus diesem Zeitraum nicht immer der genaue Todestag...). E ist falsch, der Text sagt: In der Regel schlüpfen Schmeißfliegenmaden vor Ablauf der ersten 24 Stunden. (Absatz 2).
### 101
**A**
Diese Aussage lässt sich aus dem Text nicht ableiten bzw. wird sogar widerlegt. Im zweiten Absatz steht: Je nach Umgebungstemperatur und beteiligten Arten kann er (der Zeitraum eines Entwicklungszyklus) maximal zwischen ca. 10 und 40 Tagen liegen – so lange dauert ein Entwicklungszyklus einer forensisch relevanten Fliegenart. Ein Zyklus dauert also mindestens 10 Tage, nicht weniger. Die anderen Optionen lassen sich ableiten: B wird im zweiten Absatz genannt (Die forensische Entomologie untersucht Insekten zur Beantwortung kriminalistischer und juristischer Fragen.). C wird im dritten Absatz als vielversprechende Methode zur Altersbestimmung adulter Fliegen beschrieben (Eine vielversprechende Möglichkeit ist diesbezüglich die Quantifizierung von Pteridin in den Köpfen der Fliegen.). D wird im dritten Absatz erwähnt (...physische Barrieren, die die Dispersion von Lockstoffen und den Zugang für Insekten begrenzen...). E wird im dritten Absatz genannt (Matuszewski und Mądra-Bielewicz versuchen diese diagnostische Lücke zu schließen, indem sie die Temperaturabhängigkeit der Aktivität einiger forensisch relevanter Insektenarten bewerten...).
### 102
**A**
Diese Aussage wird direkt am Anfang des Textes im ersten Absatz gemacht: Die Ermittlung der Todeszeit ist eine wichtige Aufgabe der forensischen Wissenschaften. Nach 1–2 Tagen wird sie jedoch durch Autolyse und Fäulnis drastisch erschwert. Dies bestätigt die Aussage A. Die anderen Optionen sind falsch: B ist falsch, der Text besagt, dass die Pteridinakkumulation sehr wahrscheinlich artspezifisch und temperaturabhängig ist (Absatz 3). C ist falsch, das Erreichen des Puppenstadiums ist eine wichtige Entwicklungslandmarke für die Altersbestimmung und damit für die minimale Leichenliegezeit (Absatz 2). D ist falsch, Schmeißfliegen können eine Leiche im optimalen Fall nur wenige Minuten bis Stunden nach Todeseintritt besiedeln (Absatz 2). E ist falsch, die minimale Leichenliegezeit beschreibt den Zeitraum zwischen erstmaliger Besiedlung und Auffindung, nicht zwischen Tod und Besiedlung (Absatz 2: Diese umfasst den Zeitraum zwischen erstmaliger Besiedlung des Leichnams durch Insekten und seiner Auffindung.).
### 103
**C**
Diese Aussage wird im dritten Absatz deutlich beschrieben: Dort wo die Sauerstoffversorgung sinkt, breitet sich in mittleren Tiefen eine Sauerstoff-Minimum-Zone aus. Auch in küstennahen Gewässern können sich diese Zonen mit extremem Sauerstoffmangel ausbreiten – Todeszonen, in denen Lebewesen, die auf Sauerstoff angewiesen sind, nicht überleben. Hiervon ist dann die Fischerei betroffen, aber auch der Tourismus und der marine Nährstoffkreislauf. Dies bestätigt die negativen Auswirkungen auf Ökosysteme und Wirtschaft. Die anderen Optionen sind falsch: A ist falsch, das Verfahren wurde Anfang des letzten Jahrhunderts entwickelt (Absatz 1). B ist falsch, der Text nennt die globale Erwärmung (anthropogener Einfluss) als wichtigen Faktor (Absatz 2, Absatz 7). D ist falsch, die globale Erwärmung senkt die Löslichkeit von Gasen und hat somit negative Effekte (Absatz 2). E ist falsch, der Text betont, dass es deutliche regionale Unterschiede gibt (Absatz 4) und eine Abnahme, keine Zunahme, des Sauerstoffs beobachtet wird (Absatz 1).
### 104
**D**
Diese Aussage lässt sich nicht aus dem Text ableiten. Der Text nennt zwar die globale Erwärmung (anthropogen) und veränderte Zirkulationen als Hauptursachen für den Sauerstoffrückgang (Absatz 2, Absatz 7), aber natürliche Phänomene wie El Niño werden nicht erwähnt oder als Hauptverantwortliche dargestellt. Es wird betont, dass die Zuordnung der Faktoren komplex ist, insbesondere in tieferen Schichten (Absatz 7), aber die Haupttreiber sind Erwärmung und veränderte Zirkulation, nicht spezifische natürliche Phänomene wie El Niño allein. Die anderen Optionen lassen sich ableiten: A wird im letzten Satz des Textes als offene Forschungsfrage formuliert (Absatz 7). B wird im sechsten Absatz quantifiziert (Auf den gesamten Untersuchungszeitraum bezogen... ist die durch die Erwärmung sinkende Löslichkeit für etwa 15 Prozent... verantwortlich, für die oberen 1000 Meter ist dieser Wert jedoch bei etwa 50 Prozent.). C wird im fünften Absatz beschrieben (Durch die vorhandenen Tiefenströmungen befindet sich in Tiefen von 2000–4000 Metern eine zweite sauerstoffreiche Zone.). E wird im sechsten Absatz genannt (Die größten Abnahmen im Sauerstoffgehalt wurden im Tropischen und im Nordpazifischen Ozean festgestellt. Diese Regionen sind... ohnedies schon sauerstoffarm.).
### 105
**C**
Diese Aussage wird im vierten Absatz als eine der technischen und klinischen Herausforderungen des gNBS genannt: ...die Sicherstellung einer hohen Sensitivität und Spezifität bei der Identifikation genetischer Varianten, die tatsächlich mit einer Krankheit verbunden sind, ohne dabei zu Überdiagnosen und Überbehandlungen zu führen.... Das Ziel ist es also, relevante Varianten sicher zu erkennen, aber falsch-positive Ergebnisse oder die Identifikation harmloser Varianten (Überdiagnose) zu vermeiden. Die anderen Optionen sind falsch: A ist falsch, die Herausforderungen sind vielfältig und umfassen technische, klinische, ethische, rechtliche und psychosoziale Aspekte, nicht nur die Gerätetechnik (Absatz 4). B ist falsch, der Text besagt, dass rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere im Hinblick auf das Gendiagnostikgesetz, eine sorgfältige Abwägung erfordern und angepasst werden müssen, sie sind also nicht bereits klar geregelt (Absatz 4: ...erfordern eine sorgfältige Abwägung... und Die Überprüfung und Anpassung gesetzlicher Grundlagen sind zwingend...). D ist falsch, die Auswahl der Zielkrankheiten basiert auf intensiven Diskussionen und dem Ruf nach Transparenz, nicht allein auf technischen Möglichkeiten (Absatz 4). E beschreibt eine Chance des gNBS (genetische Beratung für Familienmitglieder, siehe Absatz 5), keine Herausforderung.
### 106
**E**
Diese Aussage lässt sich nicht aus dem Text ableiten bzw. widerspricht ihm. Das genomische Neugeborenenscreening (gNBS) basiert auf genetischen Untersuchungsmethoden (Genomsequenzierung), nicht auf biochemischen Markern. Der Text stellt gNBS sogar als Alternative oder Ergänzung dar, die Krankheiten erkennen kann, für die keine biochemischen Marker bekannt sind oder bei denen diese Methoden versagen (Absatz 3: ...könnte in einem einzigen Testverfahren eine große Zahl monogener Erkrankungen erfasst werden, welche mit der Methodik des derzeit verwendeten Neugeborenenscreenings nicht erkannt werden können. und Absatz 5: ...ermöglicht eine rasche Integration genetisch bedingter Erkrankungen in Screening-Programme ohne den Bedarf biochemischer Marker.). Die Aussage E kehrt das Prinzip des gNBS um. Die anderen Optionen lassen sich ableiten: A wird im ersten Absatz aufgezählt (In Österreich werden derzeit... Zystische Fibrose... sowie neu seit 2021 schwere angeborene Immundefekte... erfasst.). B wird als Chance im fünften Absatz beschrieben (...frühzeitigen Identifikation... Weiterhin verspricht das gNBS durch die Anwendung zielgerichteter Therapien... die Behandlungseffizienz zu steigern.). C wird ebenfalls als Vorteil im fünften Absatz genannt (Die Generierung und systematische Auswertung großer genomischer Datenmengen... trägt zudem zu einem tieferen Verständnis genetischer Variationen bei und fördert die Entwicklung der Präzisionsmedizin...). D wird im dritten Absatz als Potenzial des gNBS hervorgehoben (...könnte in einem einzigen Testverfahren eine große Zahl monogener Erkrankungen erfasst werden, welche mit der Methodik des derzeit verwendeten Neugeborenenscreenings nicht erkannt werden können.).