### 76 B) Paul ist verärgert über die unzuverlässige Arbeit seines Kollegen, die sein wichtiges Karriereprojekt gefährdet. Sein Ziel ist es, das Projekt zu retten und gleichzeitig das gute Arbeitsklima zu bewahren. A) Unterdrückung: Diese Strategie verbirgt die Emotion nach außen, löst aber weder das Problem noch verarbeitet Paul seinen Ärger konstruktiv. B) Kognitive Neubewertung: Diese Strategie hilft Paul, die Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten und zu erkennen, dass keine böse Absicht vorlag, was konstruktive Lösungen ermöglicht. C) Unterdrückung mit Vermeidung: Diese Kombination ist besonders problematisch, da sie weder zur Problemlösung beiträgt noch die Emotion verarbeitet und die Arbeitsbeziehung zusätzlich belastet. D) Akzeptanz: Diese passive Strategie kann zwar emotionale Belastung reduzieren, trägt aber nicht aktiv zur Lösung des Projektproblems bei. ### 77 A) Elias fühlt Traurigkeit, weil ein Schüler distanziert reagiert, und möchte eine gute Beziehung zu ihm aufbauen. A) Problemlösung: Sehr effektiv, da Elias aktiv auf den Schüler zugeht, Verständnis zeigt und Unterstützung anbietet. B) Kognitive Neubewertung: Hilfreich für Elias' Selbstregulation, adressiert aber nicht direkt die Beziehung zum Schüler. C) Unterdrückung: Ineffektiv, da die Emotion ignoriert und keine Beziehungsarbeit geleistet wird. D) Grübeln: Fokussiert auf Selbstreflexion statt auf Beziehungsaufbau und Problemlösung. Die Problemlösungsstrategie in Antwort A ist optimal, weil sie direkt auf Elias' Ziel einzahlt, eine Beziehung aufzubauen, und gleichzeitig die Gefühle des Schülers respektiert und einbezieht. ### 78 C) Lukas erlebt Enttäuschung und Frustration, da seine beruflichen Pläne durch externe Faktoren (Budgetkürzungen) durchkreuzt wurden. Sein Ziel ist es, mit diesem Rückschlag konstruktiv umzugehen und seine Karriere weiterzuentwickeln. A) Akzeptanz: Hilfreich, um die Realität anzunehmen, aber bietet keine positive Umdeutung der gemachten Erfahrung. B) Grübeln/Nachdenken: Könnte zu negativen Gedankenspiralen führen und Lukas' Fokus auf das Unabänderliche richten. C) Kognitive Neubewertung: Optimal, da Lukas die Situation positiv umwertet und den persönlichen Gewinn (Kompetenzerweiterung) erkennt. D) Soziale Unterstützung: Kann emotional entlastend wirken, adressiert aber nicht direkt die Bewertung der Situation. Die kognitive Neubewertung ist hier am effektivsten, weil sie Lukas hilft, den Wert seiner Erfahrung zu erkennen, seine Selbstwirksamkeit zu stärken und mit positiver Einstellung nach neuen Möglichkeiten zu suchen. ### 79 C) Emma erlebt Trauer über den Tod eines Lieblingsbewohners, möchte aber professionell bleiben und ihre Arbeit fortsetzen. A) Akzeptanz: Hilfreich für langfristige Verarbeitung, aber bietet keine unmittelbare Erleichterung für die aktuelle Arbeitssituation. B) Unterdrückung: Kann kurzfristig funktionieren, führt aber zu emotionaler Belastung und verhindert gesunde Verarbeitung. C) Kognitive Neubewertung: Ermöglicht Emma, die Situation in einem positiveren Licht zu sehen (Ende des Leidens) und gleichzeitig ihre Emotionen anzuerkennen. D) Ablenkung: Kann kurzfristig helfen, verdrängt aber die notwendige Auseinandersetzung mit dem Verlust und wirkt respektlos. ### 80 B) Martin erlebt Angst vor Schlangen beim Zoobesuch und möchte diese regulieren, um mit seinen Freunden an der Fütterung teilnehmen zu können, ohne als ängstlich zu erscheinen. A) Kognitive Neubewertung: Diese Strategie könnte hilfreich sein, greift aber zu kurz, da sie nur die Sicherheit betont, nicht aber aktiv Martins Gedanken umstrukturiert. B) Kognitive Neubewertung: Diese Strategie ist optimal, da Martin aktiv seine angstauslösenden Gedanken identifiziert und durch beruhigende Gedanken ersetzt, was ihm hilft, die Situation zu bewältigen. C) Emotionale Unterdrückung: Diese Strategie ist langfristig ineffektiv und kann zu verstärkter Angst führen, da die Emotion nicht verarbeitet wird. D) Soziale Vergleiche: Diese Strategie lenkt nur ab und hilft Martin nicht, seine eigenen Emotionen zu regulieren. ### 81 D) Sophie erlebt Ärger durch Herrn Schmidts ständige Kritik, möchte aber eine gute Beziehung zu allen Bewohnern pflegen. A) Ablenkung: Hilft kurzfristig gegen Ärger, löst aber nicht das zugrundeliegende Problem mit Herrn Schmidt. B) Unterdrückung: Verbirgt Emotionen nach außen, kann langfristig zu Stress führen und verhindert eine authentische Beziehung. C) Kognitive Neubewertung: Normalisiert die Situation, bietet aber keine konkrete Lösung für die spezifischen Bedürfnisse von Herrn Schmidt. D) Problemlösung: Adressiert direkt die Ursache des Konflikts, indem Sophie aktiv nach den Bedürfnissen und Wünschen von Herrn Schmidt fragt, was langfristig zu einer verbesserten Beziehung führen kann. ### 82 D) Jakob ist verärgert über die Ignoranz des Schülers gegenüber seinen Empfehlungen und möchte erreichen, dass der Schüler die Wichtigkeit der Nachhilfe versteht. A) Grübeln/Nachdenken: Diese Selbstreflexion kann hilfreich sein, löst aber nicht das unmittelbare Problem des Schülers. B) Kognitive Neubewertung (negativ): Diese Einstellung schiebt die Verantwortung ab und verhindert konstruktive Unterstützung. C) Akzeptanz: Diese passive Haltung trägt nicht dazu bei, dem Schüler zu helfen, seine Leistung zu verbessern. D) Problemlösung: Diese direkte Kommunikation ermöglicht es Jakob, die Gründe für das Fernbleiben zu verstehen und gemeinsam mit dem Schüler Lösungen zu entwickeln. Die Problemlösungsstrategie in Antwort D ist am effektivsten, weil sie einen offenen Dialog fördert, mögliche Hindernisse identifiziert und dem Schüler zeigt, dass Jakob trotz Ärger an seinem Erfolg interessiert ist. ### 83 C) Julia fühlt Melancholie und Sehnsucht nach ihrem alten Job, möchte aber diese Vergangenheit hinter sich lassen und sich auf ihre neue Stelle konzentrieren. A) Kognitive Neubewertung: Hilfreich, aber fokussiert nur auf positive Aspekte und ignoriert die aktuellen Gefühle. B) Problemlösung/Ablenkung: Kontraproduktiv, da es die Sehnsucht verstärken und das Loslassen erschweren könnte. C) Akzeptanz mit Fokusverschiebung: Optimal, da Julia ihre Gefühle anerkennt, ohne in ihnen zu verharren, und gleichzeitig konstruktiv nach vorne blickt. D) Grübeln: Kann zu Rumination führen und negative Emotionen verstärken, ohne konkrete Lösungsansätze zu bieten. ### 84 B) Jimena ist nach einem stressigen Arbeitstag emotional belastet und wird nun im Bus durch abwertende Kommentare über ihr Aussehen zusätzlich verärgert. Ihr Ziel sollte sein, ihre negative Emotionslage nicht weiter zu verschlechtern und sich zu erholen. A) Problemlösung: Eine Konfrontation könnte den Konflikt eskalieren und Jimenas Stress weiter erhöhen. B) Situationsmodifikation: Durch das Verlassen der belastenden Situation kann Jimena eine direkte Stressreduktion erreichen und sich schützen. C) Unterdrückung: Das Ignorieren und Verbergen der Emotionen kann zu innerer Anspannung führen und kostet zusätzliche Energie. D) Grübeln/Nachdenken: Reflexion ist grundsätzlich wertvoll, aber in diesem Moment könnte es den Stress verstärken und keine unmittelbare Entlastung bieten. Die Situationsmodifikation durch Aussteigen ist am effektivsten, da Jimena bereits erschöpft ist und eine direkte, einfache Lösung benötigt, die ihre emotionalen Ressourcen schont und weitere Belastung verhindert. ### 85 D) Max erlebt Wehmut beim Schulabschluss und steht gleichzeitig vor wichtigen Zukunftsentscheidungen. Sein Ziel sollte sein, mit seinen Emotionen konstruktiv umzugehen und gleichzeitig zukunftsorientierte Entscheidungen zu treffen. A) Unterdrückung: Diese Strategie ignoriert die Emotionen, was langfristig zu verstärkten negativen Gefühlen führen kann. B) Ablenkung/soziale Unterstützung: Hilfreich für kurzfristige Stimmungsverbesserung, adressiert aber nicht die Zukunftsängste. C) Grübeln/Nachdenken: Kann zu einer Verstärkung der negativen Emotionen führen, ohne Lösungen anzubieten. D) Kognitive Neubewertung: Diese Strategie ist optimal, da Max seine Schulzeit wertschätzt und gleichzeitig eine positive Perspektive für die Zukunft entwickelt, was sowohl seine Wehmut anerkennt als auch konstruktiv nach vorne blickt. ### 86 B) Leon erlebt Unsicherheit und Zweifel bezüglich seiner geplanten Rucksackreise, da die versprochene Rückmeldung vom Reisebüro ausbleibt. Sein Ziel ist es, Klarheit über die Durchführbarkeit seiner Tour zu erhalten. A) Akzeptanz: Diese Strategie ist hier nicht optimal, da Leon die Situation durchaus beeinflussen kann und eine passive Haltung sein Reiseziel gefährdet. B) Problemlösung: Diese aktive Strategie adressiert die Ursache der Emotion direkt und ermöglicht Leon, Klarheit zu gewinnen und gegebenenfalls Alternativen zu planen. C) Ablenkung: Diese Strategie verschiebt das Problem nur und löst nicht die Unsicherheit bezüglich der Reise. D) Kognitive Neubewertung/Optimismus: Diese Strategie basiert auf einer unbegründeten Annahme und könnte zu Enttäuschung führen, wenn der Reisetermin ohne Klärung näher rückt. ### 87 C) Hannah fühlt sich traurig und zurückgewiesen durch die Distanz von Davids Sohn. Ihr Ziel ist es, eine gute Beziehung zu ihm aufzubauen. A) Akzeptanz: Diese Strategie vermeidet den Konflikt, verhindert aber den Beziehungsaufbau und löst Hannahs negative Gefühle nicht. B) Grübeln/Nachdenken: Selbstreflexion kann hilfreich sein, führt aber ohne Handlung nicht zu einer Verbesserung der Situation. C) Problemlösung: Diese direkte, empathische Kommunikation adressiert die Ursache der Emotion und respektiert die Gefühle des Jungen, während sie aktiv nach Lösungen sucht. D) Unterdrückung: Das Verbergen der eigenen Gefühle kann kurzfristig Konflikte vermeiden, verhindert aber authentische Beziehungsentwicklung und belastet Hannah emotional. Die Problemlösungsstrategie in Antwort C ist optimal, weil sie die Bedürfnisse beider Seiten berücksichtigt, offene Kommunikation fördert und dem Jungen Mitspracherecht gibt, was Vertrauen aufbaut und langfristig zu einer besseren Beziehung führen kann. ### 88 Elisa befindet sich in einer herausfordernden Situation mit ihrem Filmteam. Trotz Zeitdruck zeigt ihr Team Einsatzbereitschaft, was die Erfolgschancen des Projekts verbessert. Eher wahrscheinlich: - A: Zuversicht ist wahrscheinlich, da Elisas Team durch seine Bereitschaft zu Überstunden zeigt, dass der Projekterfolg wieder in Reichweite rückt, was ihr Vertrauen in einen positiven Ausgang stärkt. - B: Dankbarkeit ist naheliegend, weil ihr Team freiwillig unbezahlte Überstunden leistet - eine außergewöhnliche Unterstützung, die Wertschätzung hervorruft. - D: Als Teamleiterin eines ambitionierten Projekts fühlt sich Elisa herausgefordert und motiviert, besonders da die gemeinsamen Anstrengungen neue Erfolgsperspektiven eröffnen. Eher unwahrscheinlich: - C: Erleichterung ist unwahrscheinlich, da sie trotz der Hilfe ihres Teams noch immer unter Zeitdruck steht und der Erfolg zwar möglich, aber nicht gesichert ist. - E: Zufriedenheit passt nicht zur Situation, da sie immer noch hinter dem Zeitplan zurückliegen und das Projekt noch nicht abgeschlossen ist. Die Lage bleibt angespannt. ### 89 Felix hat ein Versprechen gegenüber seiner Mutter gebrochen, indem er vergessen hat, den Hund zu füttern. Als seine Mutter nach Hause kommt und den hungrigen Hund bemerkt, wird Felix mit den Konsequenzen seiner Vergesslichkeit konfrontiert. Eher wahrscheinlich: - E: Felix fühlt sich schuldig, weil er sein Versprechen nicht eingehalten hat, den Hund zu füttern. Er hat eine Verantwortung übernommen und diese nicht erfüllt, was besonders schwer wiegt, da ein abhängiges Tier darunter gelitten hat und er das Vertrauen seiner Mutter enttäuscht hat. Eher unwahrscheinlich: - A: Entmutigung wäre eine Reaktion auf wiederholtes Scheitern oder Misserfolg. In dieser einmaligen Situation geht es eher um Verantwortung als um Felix' Fähigkeiten, daher ist Entmutigung unpassend. - B: Zuversicht passt nicht zur Situation, da Felix gerade mit einem Fehler konfrontiert wird und keine Grundlage für positive Erwartungen hat. - C: Enttäuschung würde bedeuten, dass Felix' Erwartungen nicht erfüllt wurden. Hier hat aber er selbst die Erwartungen anderer nicht erfüllt, was eher Schuld als Enttäuschung hervorruft. - D: Verachtung ist eine Emotion, die sich gegen andere richtet. In dieser Situation gibt es keinen Grund für Felix, Verachtung zu empfinden, da er selbst für die Situation verantwortlich ist. ### 90 Carla hat sich auf die Hauptrolle gefreut und war überzeugt, sie zu verdienen. Als Maja statt ihr ausgewählt wurde, löste dies verschiedene negative Emotionen aus. Eher wahrscheinlich: - B: Enttäuschung ist wahrscheinlich, da Carlas Erwartung (die Hauptrolle zu bekommen) nicht erfüllt wurde und ihre Hoffnungen enttäuscht wurden. - C: Traurigkeit ist wahrscheinlich, da Carla etwas für sie Wichtiges und Erstrebenswertes nicht bekommen hat, was ein Gefühl des Verlusts auslöst. - E: Neid ist wahrscheinlich, da Carla findet, dass Maja die Rolle nicht verdient hat, während sie selbst sie verdient hätte - ein klassisches Szenario für Neid auf den Erfolg einer anderen Person. Eher unwahrscheinlich: - A: Reue ist unwahrscheinlich, da Carla nichts getan hat, was sie bereuen könnte. Sie sieht den Fehler bei der Rollenbesetzung, nicht bei sich selbst. - D: Entmutigung ist unwahrscheinlich, da Carla von ihrem Talent überzeugt ist. Sie zweifelt nicht an ihren Fähigkeiten, sondern an der Fairness der Entscheidung. ### 91 Martin reflektiert über einen besonderen Moment seiner Sportlerkarriere, in dem er trotz starker Konkurrenz eine Goldmedaille gewann. Seine emotionale Reaktion beim Erinnern an diesen Erfolg lässt sich wie folgt analysieren: Eher wahrscheinlich: - B: Martin ist stolz, weil er durch seine außergewöhnliche Leistung einen bedeutenden Erfolg gegen starke Konkurrenz errungen hat. Stolz entsteht typischerweise beim Rückblick auf persönliche Errungenschaften, besonders wenn diese mit Anstrengung und Überwindung von Hindernissen verbunden waren. Eher unwahrscheinlich: - A: Zuversicht ist eine zukunftsgerichtete Emotion. Da Martin bereits im Ruhestand ist und auf vergangene Ereignisse zurückblickt, ist Zuversicht in diesem Kontext nicht passend. - C: Obwohl Dankbarkeit möglich wäre, fehlen in der Beschreibung Hinweise auf Personen oder Umstände, denen Martin Dank empfinden könnte. Der Fokus liegt auf seiner eigenen Leistung. - D: Herausforderung und Motivation sind vorwärtsgerichtete Emotionen, die in aktiven Situationen auftreten. Als Ruheständler, der zurückblickt, erlebt Martin diese wettkampforientierten Gefühle nicht mehr. - E: Erleichterung tritt unmittelbar nach Beendigung einer Stresssituation auf. Nach so vielen Jahren im Ruhestand ist diese unmittelbare Reaktion nicht mehr präsent. ### 92 Niklas erlebt den Verlust seiner geliebten Katze Lilly, zu der er eine tiefe emotionale Bindung hatte. In dieser schmerzlichen Situation des Abschieds sind bestimmte emotionale Reaktionen wahrscheinlicher als andere. Eher wahrscheinlich: - C: Niklas ist höchstwahrscheinlich traurig, da er eine tiefe Bindung zu Lilly hatte und nun endgültig Abschied nehmen muss. Der Verlust eines langjährigen Haustiers, das wie ein Familienmitglied war, löst typischerweise intensive Trauer aus. Eher unwahrscheinlich: - A: Mitleid empfindet man üblicherweise für andere, nicht für sich selbst. Niklas erlebt direkten Schmerz durch den Verlust, nicht Mitleid. - B: Ärger erscheint unangemessen, da die Situation unvermeidbar war. Die Krankheit war schwer, Medikamente wirkten nicht mehr, und eine Operation war keine Option. - D: Schuldgefühle sind unwahrscheinlich, da Niklas Lilly liebevoll gepflegt hat und die Entscheidung zum Einschläfern medizinisch begründet war, um Lillys Leiden zu beenden. - E: Scham ist unbegründet, da Niklas nichts Beschämendes getan hat. Die Entscheidung zum Einschläfern war eine verantwortungsvolle Handlung aus Fürsorge. ### 93 In dieser Situation erleben Maria und David verschiedene Emotionen, nachdem ihr Sohn Tim, der normalerweise pünktlich ist, eine Stunde zu spät vom Fußballtraining nach Hause kommt. Eher wahrscheinlich: - B: Sie ärgern sich, weil Tim gegen den von ihnen hochgeschätzten Wert der Pünktlichkeit verstoßen hat und sie sich unnötig Sorgen gemacht haben, obwohl er nur die Zeit vergessen hatte. - C: Sie sind enttäuscht, da Tim ihre Erwartungen bezüglich Zuverlässigkeit nicht erfüllt hat, obwohl er die Wichtigkeit dieser Werte für seine Eltern kennt und sich bisher immer daran gehalten hat. - E: Sie sind erleichtert, weil ihre anfängliche Sorge, dass Tim etwas zugestoßen sein könnte, sich nicht bestätigt hat und er wohlbehalten nach Hause gekommen ist. Eher unwahrscheinlich: - A: Sie sind nicht dankbar, da Tims Verhalten keinen Anlass zur Dankbarkeit gibt. Er hat lediglich die Zeit vergessen und damit Sorgen verursacht, statt sich an vereinbarte Regeln zu halten. - D: Traurigkeit ist unwahrscheinlich, da die Situation keinen echten Verlust oder schwerwiegenden Schaden darstellt. Die vorherrschenden Emotionen sind eher Ärger, Enttäuschung und Erleichterung. ### 94 In dieser Situation hat Christian trotz kleiner Fehler eine erfolgreiche Restauranteröffnung erlebt, wobei ihm ein neuer Mitarbeiter uneigennützig geholfen hat. Eher wahrscheinlich: - B: Christian ist wahrscheinlich dankbar, da ein neuer Mitarbeiter seine Fehler korrigiert hat, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, was zum Erfolg der wichtigen Eröffnung beigetragen hat. - E: Er freut sich sehr wahrscheinlich, weil die Eröffnung seines eigenen Restaurants ein voller Erfolg war und sein Traum und seine harte Arbeit sich ausgezahlt haben. Eher unwahrscheinlich: - A: Enttäuschung ist unwahrscheinlich, da die Eröffnung trotz kleiner Fehler ein voller Erfolg war und seine Ziele erreicht wurden. - C: Schuldgefühle sind unwahrscheinlich, da die Fehler klein waren, behoben wurden und den Erfolg nicht beeinträchtigt haben. - D: Reue ist unwahrscheinlich, da nichts darauf hindeutet, dass Christian etwas bereut - im Gegenteil, sein Engagement hat zum Erfolg geführt. ### 95 In dieser Situation erlebt Johanna gemischte Gefühle, da ihre beste Freundin Lisa ein Jobangebot im Ausland angenommen hat, was bedeutet, dass sie sich seltener sehen werden. Eher wahrscheinlich: - A: Sie freut sich, weil Johannas Priorität das Wohlbefinden ihrer Freundin ist und Lisa nach langer erfolgloser Jobsuche endlich eine Stelle gefunden hat, was ihre belastende Situation beendet. - D: Sie ist traurig, weil Johanna die Nähe zu ihren Freundinnen sehr schätzt und der Umzug bedeutet, dass sie Lisa viel seltener sehen wird, was einen persönlichen Verlust darstellt. Eher unwahrscheinlich: - B: Sie ist enttäuscht - unwahrscheinlich, da Johanna die Notwendigkeit des Umzugs versteht und Lisas Wohlbefinden für sie wichtiger ist als ihre eigenen Wünsche. - C: Sie empfindet Mitleid - unwahrscheinlich, da Lisa nun eine positive Entwicklung (neuer Job) erlebt und nicht mehr in einer bemitleidenswerten Situation ist. - E: Sie ist zuversichtlich - unwahrscheinlich, da die Situation keinen Anlass für Zuversicht in Bezug auf ihre Freundschaft gibt; der Umzug wird ihre Beziehung definitiv verändern. ### 96 Kathrin hat intensiv an ihrem Kunstwerk gearbeitet und hohe Erwartungen an den Wettbewerb geknüpft. Die zweithöchste Auszeichnung statt der erhofften höchsten Bewertung führt zu bestimmten emotionalen Reaktionen. Eher wahrscheinlich: - A: Kathrin ist traurig, weil ihre hohen Erwartungen nicht erfüllt wurden und sie das angestrebte Stipendium möglicherweise nicht erhält, obwohl sie von ihrem Meisterwerk überzeugt war. - E: Kathrin ist enttäuscht, da sie sich intensiv vorbereitet hatte und fest mit dem ersten Platz rechnete. Die Diskrepanz zwischen ihrer Erwartung und dem tatsächlichen Ergebnis führt direkt zu Enttäuschung. Eher unwahrscheinlich: - B: Kathrin fühlt sich nicht schuldig, da sie ihr Bestes gegeben hat und keine Handlung bereut, die zu einem schlechteren Ergebnis geführt hätte. - C: Scham ist unwahrscheinlich, da die zweithöchste Auszeichnung immer noch eine Anerkennung ihrer Leistung darstellt und kein peinliches oder beschämendes Ereignis vorliegt. - D: Reue setzt voraus, dass Kathrin bestimmte Entscheidungen im Nachhinein anders treffen würde. Da keine konkreten Fehler oder falsche Entscheidungen beschrieben werden, ist Reue unwahrscheinlich. ### 97 Julian befindet sich in einer herausfordernden Situation, da sein Lead-Gitarrist Finn unerwartet in den Urlaub gefahren ist und er nun allein die Vorbereitung für den wichtigen Bandwettbewerb übernehmen muss. Eher wahrscheinlich: - A: Julian ist zuversichtlich, weil im Text explizit erwähnt wird, dass er trotz der zusätzlichen Belastung an seine musikalischen Fähigkeiten glaubt. - D: Er fühlt sich herausgefordert und motiviert, da er trotz des Rückschlags die Verantwortung übernimmt und an seine Fähigkeiten glaubt, was auf eine positive Herangehensweise an die schwierige Situation hindeutet. - E: Julian ärgert sich vermutlich über Finns unerwartete Abwesenheit, da dieser wichtige Vorbereitungen verpasst und Julian dadurch zusätzliche Arbeit aufgebürdet wurde. Eher unwahrscheinlich: - B: Obwohl die Situation schwierig ist, deutet nichts im Text auf Enttäuschung hin. Stattdessen wird betont, dass Julian an seine Fähigkeiten glaubt, was gegen eine resignierte Haltung spricht. - C: Neid erscheint unpassend, da Julian keinen Grund hat, auf Finn neidisch zu sein. Neid entsteht typischerweise, wenn jemand etwas besitzt oder erreicht hat, was man selbst begehrt, was hier nicht der Fall ist. ### 98 Sandra erlebt eine Situation, in der ihre sorgfältige Planung durch einen Kommunikationsfehler des Hotels zunichte gemacht wurde, was zu starken emotionalen Reaktionen führt. Eher wahrscheinlich: - C: Sandra ärgert sich, weil sie als gewissenhafte Planerin alles sorgfältig recherchiert hatte und nun durch einen Fehler des Hotels (Überbuchung und mangelnde Information) benachteiligt wird. Ihr Ärger ist eine natürliche Reaktion auf die Ungerechtigkeit, dass andere Gäste informiert wurden, sie jedoch nicht. Eher unwahrscheinlich: - A: Traurigkeit wäre eher bei einem persönlichen Verlust oder einer emotionalen Bindung angemessen, nicht bei einem organisatorischen Fehler eines Hotels. - B: Scham entsteht, wenn man selbst einen Fehler gemacht hat oder sich bloßgestellt fühlt. Sandra hat jedoch nichts falsch gemacht; der Fehler liegt beim Hotel. - D: Obwohl Enttäuschung naheliegend erscheint, ist Ärger die dominantere Emotion, da Sandra aktiv benachteiligt wurde und nicht nur ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden. - E: Verachtung richtet sich gegen Personen, deren moralisches Verhalten man missbilligt. Ein Buchungsfehler rechtfertigt keine so extreme moralische Abwertung. ### 99 In dieser Situation erfährt Eva, dass ihre langjährige Freundin Nora trotz großer Bemühungen ein wichtiges Stipendium nicht erhalten hat und nun vor finanziellen Herausforderungen steht. Eher wahrscheinlich: - D: Eva ist traurig, weil sie als enge Freundin seit ihrer Jugend mit Nora mitfühlt und deren Enttäuschung und Belastung nachempfinden kann. Ihre tiefe Verbundenheit lässt sie Noras Schmerz teilen. - E: Sie empfindet Mitleid, da sie sieht, wie viel Mühe Nora in die Bewerbung investiert hat und nun vor zusätzlichen finanziellen Belastungen steht. Als unterstützende Freundin fühlt sie mit Noras schwieriger Situation mit. Eher unwahrscheinlich: - A: Eva ist nicht primär enttäuscht, da die Ablehnung nicht ihre eigene Erwartung betrifft. Ihre emotionale Reaktion richtet sich auf Noras Situation, nicht auf eine persönliche Erwartungshaltung. - B: Sie bereut nichts, da Eva selbst keine Handlung vorgenommen hat, die sie bereuen könnte. Die Situation wurde nicht durch ihr Verhalten verursacht. - C: Sie ärgert sich nicht, da kein konkreter Anlass für Ärger aus ihrer Perspektive vorliegt. Die Situation ist zwar bedauerlich, aber nicht durch ein Fehlverhalten entstanden, das Ärger rechtfertigen würde. ### 100 Philipp befindet sich in einer belastenden Arbeitssituation mit täglichen Konflikten. Als ein Kollege ihm anbietet, in sein Team zu wechseln und damit aus dem toxischen Umfeld zu entkommen, löst dies verschiedene emotionale Reaktionen aus. Eher wahrscheinlich: - B: Philipp ist dankbar, weil der Kollege ihm unerwartet einen Ausweg aus seiner belastenden Situation anbietet, obwohl dieser normalerweise lieber alleine arbeitet. - D: Philipp ist erleichtert, da sich plötzlich eine Möglichkeit eröffnet, den täglichen Konflikten mit seinem Vorgesetzten zu entkommen und das angespannte Arbeitsklima zu verlassen. - E: Philipp freut sich, weil er eine konkrete Chance erhält, seine berufliche Situation zu verbessern und in einem potenziell angenehmeren Umfeld zu arbeiten. Eher unwahrscheinlich: - A: Philipp kann nicht ausgeglichen sein, da er aktuell unter der konfliktreichen Situation leidet und emotional belastet ist. Selbst mit dem Angebot bleibt die Unsicherheit des Wechsels. - C: Zufriedenheit ist unwahrscheinlich, da Philipp sich in einer akuten Belastungssituation befindet. Das Angebot verspricht zwar Besserung, hat aber die aktuelle Unzufriedenheit noch nicht aufgelöst. ### 101 Marco befindet sich in einer stressigen Situation, da er seinen Schlüssel nicht finden kann und Angst hat, zu spät zu seinem ersten Arbeitstag zu kommen. Als er den Schlüssel schließlich in seiner Jackentasche entdeckt, löst dies eine starke emotionale Reaktion aus. Eher wahrscheinlich: - C: Marco ist erleichtert, weil er den verloren geglaubten Schlüssel gefunden hat und nun nicht mehr befürchten muss, zu spät zu seinem ersten Arbeitstag zu erscheinen. Die Erleichterung folgt direkt auf den vorherigen Zustand der Panik und Verzweiflung. Eher unwahrscheinlich: - A: Marco ist nicht zuversichtlich, da er gerade eine Stresssituation durchlebt hat und vermutlich immer noch unter Zeitdruck steht, pünktlich zur Arbeit zu kommen. - B: Marco kann nicht ausgeglichen sein, da er gerade einen emotionalen Wechsel von Panik zu Erleichterung erlebt hat und wahrscheinlich noch aufgewühlt ist. - D: Dankbarkeit wäre eher angebracht, wenn jemand anderes ihm geholfen hätte, aber er hat den Schlüssel selbst gefunden. - E: Marco fühlt sich nicht herausgefordert oder motiviert, da das Finden des Schlüssels das Ende eines Problems darstellt und keine neue Herausforderung bietet. ### 102 1. C 2. E 3. D 4. A 5. B ### 103 1. E 2. D 3. B 4. A 5. C ### 104 1. B 2. E 3. D 4. C 5. A ### 105 1. C 2. A 3. D 4. B 5. E ### 106 1. B 2. E 3. C 4. D 5. A ### 107 1. D 2. B 3. E 4. A 5. C ### 108 1. C 2. E 3. A 4. B 5. D ### 109 1. D 2. E 3. A 4. C 5. B ### 110 1. B 2. A 3. E 4. C 5. D ### 111 1. D 2. B 3. A 4. C 5. E ### 112 1. C 2. B 3. D 4. E 5. A ### 113 1. A 2. C 3. D 4. B 5. E ### 114 1. C 2. B 3. A 4. E 5. D ### 115 1. D 2. A 3. C 4. E 5. B