### 95
**E**
Die Aussage E lässt sich nicht aus dem Text ableiten, da im letzten Absatz explizit steht: „Es ist also sehr wahrscheinlich, dass unser Immunsystem dem Enzym schon einmal begegnet ist und es als fremd erkannt hat.“ Das Immunsystem hat Cas9 also wahrscheinlich erkannt, nicht übersehen oder als „unerkannt“ eingestuft. Die Aussagen A, B, C und D hingegen werden direkt im Text gestützt: A wird im zweiten Absatz erwähnt („in Bakterien eine natürliche Methode entdeckten“), B ebenfalls im zweiten Absatz („unterschiedlichen Cas-Enzyme“), C im ersten Absatz („Erbkrankheiten zu heilen, Krebs zu bekämpfen, ... Infektionskrankheiten ... zu besiegen“) und D im zweiten Absatz bei der Erklärung des Akronyms CRISPR („kurze sich wiederholende Genabschnitte ... die vorwärts wie auch rückwärts gelesen den gleichen Sinn ergeben“).
### 96
**C**
Die korrekte Reihenfolge des CRISPRCas9-Prozederes wird im dritten Absatz beschrieben. Zuerst muss die DNA-Sequenz bekannt sein (6: „Grundvoraussetzung ... ist Kenntnis über dessen DNA-Sequenz und Lage“). Dann wird die passende CRISPR-Sequenz hergestellt (1: „Dann kann auf Basis von komplementärer RNA eine genau passende CRISPR-Sequenz hergestellt werden“). Diese bindet an den DNA-Abschnitt (5: „die an den betreffenden DNA-Abschnitt des Gens bindet“), wodurch Cas9 zur Zielstelle transportiert wird (2: „und so die Genschere Cas9 zielgenau an die zu schneidende Stelle des Genoms befördert“). Cas9 schneidet dann die DNA (3: „kann das Enzym Cas9 den DNA-Doppelstrang passgenau durchtrennen“). Schließlich wird das Gen editiert (4: „Jetzt muss in den nächsten Schritten das nun offen liegende Gen editiert werden. Dazu nutzen die Wissenschaftler die natürlichen Reparaturmechanismen der Zelle...“). Diese Abfolge entspricht Option C: 6 – 1 – 5 – 2 – 3 – 4.
### 97
**D**
Aussage 2 ist korrekt, wie im zweiten Absatz erwähnt („Es bildet und etabliert frühzeitig latente virale Reservoirs.“). Aussage 4 ist korrekt, da im fünften Absatz steht: „Allerdings ist eod-gt8 60mer langsam und teuer in der Herstellung.“ was seine praktische Anwendung limitiert. Aussage 5 ist korrekt, wie im fünften Absatz erklärt wird: „Ohne gp120 würde jedoch das Anheften an die Zellen nicht funktionieren, weshalb auch bei den mutierenden Viren ein Element immer gleichbleiben muss: gp120.“ Aussage 1 ist falsch, vrc01 ist ein Antikörper („breit neutralisierenden Antikörper namens vrc01“), kein Antigen. Aussage 3 ist falsch, mRNA-Impfstoffe liefern Bauanleitungen für Antigene, keine abgeschwächten Viren („enthält der Impfstoff die mRNA-Anweisungen, wie es hergestellt werden soll, und überlässt die Produktion den körpereigenen Zellen.“). Daher ist die Kombination D (2, 4 und 5) korrekt.
### 98
**C**
Aussage C lässt sich nicht aus dem Text ableiten. Der Text definiert Antigene als „bestimmte Erreger-Moleküle“ und Antikörper als „Proteine, die das Immunsystem als Reaktion auf eine Infektion produziert“. Aussage C vertauscht diese Definitionen und beschreibt Antikörper als Antigene. Die Aussagen A, B, D und E sind korrekt und im Text belegt: A wird im dritten Absatz erklärt („Mittels mRNA-Technologie will Moderna einen Impfstoff schaffen, dem das Virus nicht so leicht ausweichen kann.“ durch Stimulation der Produktion von bnabs), B im fünften Absatz („Dieses Protein ähnelt dem zellankoppelnden Teil von gp120.“), D im fünften Absatz („dass eod-gt8 60mer auch die somatische Hypermutation von Zellen anregt, die einen breit neutralisierenden Antikörper namens vrc01 tragen.“) und E im vierten Absatz („klonale Expansion, bei der sich die Zellen, die die erfolgreichste dieser Varianten tragen, vermehren, um die Infektion zu bewältigen.“).
### 99
**D**
Aussage D ist korrekt und wird im zweiten Absatz genannt: „Die viralen Sequenzen beziehungsweise Virusstämme sind genetisch extrem vielfältig.“ Aussage A ist falsch, der Text betont die hohe Mutationsrate („Das Virus hat eine hohe Mutationsrate.“). Aussage B ist falsch, Moderna entwickelt einen mRNA-Impfstoff, keinen Totimpfstoff. Aussage C ist falsch, die Studie von Johnson & Johnson bezog sich auf einen HIV-Impfstoff, nicht HPV. Aussage E ist falsch, die US-Studie hatte 56 Teilnehmer; die Studien in Ruanda und Südafrika sollen erst folgen, die Teilnehmerzahl wird nicht genannt.
### 100
**E**
Die Aussage E lässt sich nicht aus dem Text ableiten. Im siebten Absatz steht, dass der etruskische Genpool während der Eisenzeit bis zur Römischen Republik „weitgehend stabil blieb“ und die Assimilation eher politisch als demografisch war. Erst mit dem Römischen Kaiserreich änderte sich die genetische Zusammensetzung signifikant durch Einflüsse aus dem östlichen Mittelmeerraum („Erst ab der Entstehung des Römischen Kaiserreichs änderte sich die genetische Zusammensetzung... Rund 50 Prozent des früheren etruskischen Genpools wurden ausgetauscht...“). Eine signifikante genetische Vermischung fand also laut Text nach der Republik statt. Die Aussagen A, B, C und D werden durch die DNA-Analysen im Text gestützt: A und B durch die Analyse der heutigen Bevölkerung und die spätere Analyse alter DNA, die Einflüsse aus dem östlichen Mittelmeerraum (Kleinasien) zur Kaiserzeit zeigt; C durch den Vergleich der etruskischen DNA mit heutigen Spaniern und die Widerlegung der Herkunft aus dem Nahen Osten (heutige Türkei); D durch die Analyse der frühmittelalterlichen DNA, die der heutigen Bevölkerung ähnelt.
### 101
**E**
Aussage E lässt sich aus dem Text ableiten. Im dritten Absatz wird erwähnt: „Aufschluss über die Rätsel, die uns die etruskische Kultur aufgibt, hätte uns vielleicht der vierte römische Kaiser Claudius geben können... Er verfasste ... eine zwanzig Bücher umfassende Geschichte der Etrusker...“. Dies impliziert, dass er ein Experte oder zumindest sehr kundig war. Aussage A ist falsch, die Sprache ist explizit als nicht-indoeuropäisch beschrieben. Aussage B wird am Ende des Textes widerlegt („...dass sich große Unterschiede zwischen Gruppen im Bereich der Sprache ohne nennenswerten Zusammenhang mit genetischen Unterschieden entwickeln können.“). Aussage C ist falsch, germanische Einflüsse traten laut Text erst im Frühmittelalter auf, nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches. Aussage D ist eine unzulässige Schlussfolgerung; genetische Ähnlichkeit impliziert keine sprachliche Verwandtschaft, zumal die etruskische Sprache als nicht-indoeuropäisch gilt, Spanisch jedoch schon.
### 102
**A**
Aussage A ist korrekt, wie im vierten Absatz deutlich wird: „Die häufigste und auch bekannteste Nebenwirkung von Statinen sind die unter Anwendung auftretende Muskelbeschwerden in den Beinen.“ Aussage B ist falsch, bei Doppelblindstudien wissen weder Arzt noch Patient, wer welches Präparat erhält („In Studien, in denen weder Arzt noch Patient wissen, mit welchem Medikament...“). Aussage C ist falsch, der beschriebene Effekt ist der Nocebo-Effekt („Dieses Phänomen ... wird als Nocebo Effekt bezeichnet.“), nicht der Placebo-Effekt. Aussage D ist falsch, der Text spricht von „fast jeder 10. Erwachsene“, nicht jeder 100. Aussage E ist falsch und widerspricht dem Text: „Festzuhalten bleibt, dass eine adäquate Therapie mit Statinen mehr Diabetes-Komplikationen verhindert, als möglicherweise neue schafft.“
### 103
**C**
Aussage 1 ist korrekt: „Ohne Cholesterin wäre also eine normale Körperfunktion nicht denkbar.“ (Absatz 2). Aussage 3 ist korrekt: „Der Verdacht, die Statine würden auch ... grauem Star führen, hat sich in der umfangreichen Analyse der Herzspezialisten nicht bestätigt.“ (letzter Absatz). Aussage 4 ist korrekt: „Was sollen die Statine, pharmakologisch genannt Hydroxy-methyl-glutaryl-CoA (HMG-CoA)-Reduktase-Hemmer, konkret bewirken?“ (Absatz 2). Aussage 2 ist falsch; pleiotrope Wirkungen sind zusätzliche Wirkungen eines Medikaments, die über den Hauptwirkmechanismus hinausgehen („zusätzliche Wirkungen aus, die sich durch die Hemmung der Cholesterin-Biosynthese nicht so einfach erklären lassen.“), nicht die gleiche Wirkung mehrerer Stoffe. Aussage 5 ist falsch, Cholesterin ist Bestandteil aller Körperzellen, einschließlich Nervenzellen („Bestandteil von Zellmembranen aller Körperzellen, einschließlich der Nervenzellen.“). Daher ist die Kombination C (1, 3 und 4) richtig.
### 104
**E**
Der Text beschreibt den Wirkmechanismus der Statine im zweiten Absatz wie folgt: Sie „sollen ... die Biosynthese des körpereigenen Cholesterins hemmen, ... indem sie eine sehr frühe, aber wichtige Vorstufe im Syntheseweg von Cholesterin blockieren.“ Keine der Optionen A bis D beschreibt diesen Mechanismus korrekt. A (Andockung an Rezeptor) ist falsch. B (Blockade der Aufnahme aus Nahrung) ist falsch, es geht um körpereigene Synthese. C (Beschleunigung eines Vorgangs) ist falsch, sie hemmen/blockieren. D (Anheftung an DNA) ist falsch, sie wirken im Syntheseweg. Da keine der spezifischen Optionen zutrifft, ist E die korrekte Antwort.
### 105
**C**
Aussage C ist korrekt. Im sechsten Absatz steht: „So schätzte Aristoteles ... Propolis zur Behandlung von Wunden ... Außerdem nutzte er Propolis, um damit Quetschungen sowie verschiedenste Hautkrankheiten zu behandeln.“ und „Hippokrates von Kos ... wusste damit, Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie Hautgeschwüre zu kurieren.“ Beide behandelten also Hautleiden. Aussage A ist ungenau; Ägypter nutzten es zur Einbalsamierung, nicht speziell für Stichwunden. Aussage B ist falsch, die Inkas nutzten es gegen Fieberinfektionen, die Ägypter zur Einbalsamierung. Aussage D ist falsch, der Text nennt explizit Stradivari, Guarneri und Amati („Neben der Stradivari wurde Propolis ebenfalls bei den berühmten Geigenbauern Guarneri und Amati eingesetzt.“). Aussage E ist falsch, Propolis wurde während der Weltkriege verwendet („Während der beiden großen Weltkriege wurde der Bienenwirkstoff zur Behandlung von Wunden eingesetzt.“) und im 20. Jahrhundert wiederentdeckt.
### 106
**B**
Aussage B lässt sich nicht aus dem Text ableiten. Der letzte Absatz erwähnt zwar, dass Studien weitere Vorzüge neben der Wundheilung gezeigt haben („z.B. Stärkung des Immunsystems, Förderung der Verdauung“), aber von einer möglichen Therapie für Autoimmunerkrankungen ist keine Rede. Die Aussagen A, C, D und E sind hingegen im Text belegt: A wird im achten Absatz genannt („Dem dänischen Bienenzüchter L. Klaas Ödegaard ist es zu verdanken, dass im 20. Jahrhundert der Bienenstoff Propolis als Heilmittel wiederentdeckt wurde.“ durch Entwicklung eines Verfahrens), C im zweiten Absatz („Propolis besteht ... aus Pollenbalsam, Wachs, ätherischen Ölen sowie Fermenten...“), D im zweiten Absatz („Propolis kommt in der Regel am Flugloch, also am Eingang, des Bienenstocks vor...“) und E ebenfalls im zweiten Absatz („Im Ursprung stammt die Bezeichnung aus dem Altgriechischen ... In der Übersetzung kann dies mit ‚Beschützer der Stadt‘ oder ‚Vor der Stadt‘ gleichgestellt werden.“).