## Emotionen regulieren ### 76 **B)** Theo erlebt Enttäuschung nach seiner überraschenden Kündigung und muss sich nun auf die Jobsuche konzentrieren, wobei sein Ziel ist, beruflich wieder Fuß zu fassen. A) Grübeln/Nachdenken: Diese Strategie führt zu unproduktivem Kreisen um die Vergangenheit und verstärkt negative Emotionen, ohne Theos Jobsuche zu unterstützen. B) Kognitive Neubewertung: Diese Strategie hilft Theo, die Situation positiv umzudeuten, indem er seine erworbenen Kompetenzen als Ressource für die Jobsuche betrachtet, was sein Selbstvertrauen stärkt. C) Ablenkung: Diese kurzfristige Strategie verschafft zwar vorübergehende Erleichterung, trägt aber nicht zur Lösung des eigentlichen Problems bei. D) Akzeptanz: Obwohl Akzeptanz grundsätzlich hilfreich ist, fehlt hier der aktive Umgang mit der Situation und die Nutzung vorhandener Ressourcen für die Jobsuche. ### 77 **D)** Ella ist verärgert über den Studenten, der trotz ihres Rats das Tutorium nicht besucht hat und erneut durchgefallen ist. Ihr Ziel ist es, dem Studenten die Wichtigkeit des Tutoriums zu vermitteln und ihm zu helfen, die Prüfung zu bestehen. A) Grübeln/Nachdenken: Diese Selbstreflexion könnte hilfreich sein, löst aber nicht das eigentliche Problem des Studenten und führt nicht direkt zu einer konstruktiven Handlung. B) Kognitive Neubewertung (negativ): Diese Einstellung schiebt die Verantwortung vollständig auf den Studenten und verhindert eine unterstützende Interaktion. C) Kognitive Neubewertung (positiv): Diese Annahme ist zwar wohlwollend, führt aber ohne Kommunikation nicht zu einer Lösung des Problems. D) Problemlösung: Diese direkte Kommunikationsstrategie ermöglicht es Ella, die Gründe für das Fernbleiben zu verstehen und gemeinsam mit dem Studenten Lösungen zu finden, was am besten ihrem Ziel dient, den Studenten zu unterstützen. ### 78 **A)** Samuel erlebt Ärger über das verschüttete Essen, möchte aber seine Kinder nicht anschreien oder bestrafen, da er ein liebevoller Vater sein will. A) Kognitive Neubewertung: Sehr effektiv, da Samuel die Situation neu interpretiert und erkennt, dass kein böser Wille vorlag. B) Ablenkung: Mittelmäßig effektiv, löst zwar das praktische Problem, aber adressiert nicht die emotionale Komponente direkt. C) Unterdrückung: Wenig effektiv, da das Verbergen von Emotionen langfristig belastend ist und keine konstruktive Verarbeitung ermöglicht. D) Grübeln: Kontraproduktiv, da es Schuldgefühle verstärkt und nicht zur Lösung der aktuellen Situation beiträgt. ### 79 **D)** Mia erlebt Ärger über die ungerechte Beschwerde des Patienten, muss aber professionell bleiben und dem Patienten helfen. A) Unterdrückung: Hilft kurzfristig, löst aber weder Mias Ärger noch das Problem des Patienten. B) Kognitive Neubewertung: Entlastet Mia emotional, hilft aber dem Patienten nicht mit seinen Schmerzen. C) Grübeln/Nachdenken: Könnte zu mehr negativen Emotionen führen und verzögert die Hilfe für den Patienten. D) Problemlösung: Am effektivsten, da der Arzt die Schmerzen und Behandlungsfragen direkt adressieren kann, was sowohl dem Patienten hilft als auch Mia entlastet. ### 80 **B)** Rene erlebt tiefe Trauer nach dem Verlust seines Hundes und möchte seinen Schmerz verarbeiten, während er emotional überfordert ist. A) Unterdrückung: Diese Strategie verdrängt Emotionen, verhindert aber deren Verarbeitung und kann langfristig zu stärkeren negativen Gefühlen führen. B) Soziale Unterstützung: Diese Strategie ermöglicht emotionale Entlastung durch Teilen der Gefühle mit jemandem, der Verständnis zeigen kann, und bietet Trost in einer akuten Trauerphase. C) Akzeptanz: Diese Strategie ist zwar langfristig hilfreich, erscheint aber in der akuten Trauerphase zu früh und berücksichtigt nicht das unmittelbare emotionale Bedürfnis. D) Kognitive Neubewertung: Diese Strategie versucht die Situation positiver zu interpretieren, ignoriert aber Renes akutes Bedürfnis, seine Trauer auszudrücken. ### 81 **B)** Johanna erlebt Sorge und Angst, weil ihr Sohn nicht zur gewohnten Zeit nach Hause gekommen ist. Ihr Ziel ist es, Gewissheit über seinen Verbleib zu erlangen und ihre Sorge zu reduzieren. A) Kognitive Neubewertung: Diese Option bietet eine alternative Erklärung, löst aber nicht die Ungewissheit und könnte wichtiges Handeln verzögern. B) Problemlösung: Diese direkte Handlung adressiert die Ursache der Sorge unmittelbar und kann schnell Klarheit schaffen. C) Unterdrückung: Das Verdrängen negativer Gedanken ist kurzfristig entlastend, löst aber nicht das Problem und kann langfristig belastend sein. D) Akzeptanz: Diese passive Haltung kann die Angst verstärken und verhindert konstruktives Handeln in einer Situation, die Handlungsmöglichkeiten bietet. ### 82 **A)** Paul hat Höhenangst und möchte beim steilen Abstieg seine Angst bewältigen, ohne dass die Kollegen davon erfahren und sich über ihn lustig machen. A) Kognitive Neubewertung: Diese Strategie hilft Paul, seine Gedanken gezielt zu lenken und die Angst zu kontrollieren, was ihm ermöglicht, den Abstieg zu bewältigen. B) Unterdrückung: Diese Option verleugnet die Realität der Angst, was ineffektiv ist und zusätzlichen Stress verursachen kann. C) Unterdrückung: Das Verstecken von Emotionen kostet viel Energie und kann die Angst verstärken, ohne sie zu bewältigen. D) Kognitive Verzerrung: Diese Annahme ist unbegründet und hilft Paul nicht, mit seiner eigenen Angst umzugehen. ### 83 **A)** Mike erlebt Angst vor dem Scheitern der wichtigen Investorenverhandlungen, obwohl er gut vorbereitet ist. Sein Ziel ist es, die Verhandlungen erfolgreich zu führen und die nötige Finanzierung für seine Forschung zu sichern. A) Kognitive Neubewertung: Diese Strategie hilft Mike, seine Stärken zu fokussieren und sein Selbstvertrauen zu stärken, was seine Verhandlungsposition verbessert. B) Kognitive Neubewertung: Diese Option relativiert zwar den möglichen Misserfolg, lenkt aber vom aktuellen Ziel ab und könnte Mikes Engagement für die bevorstehenden Verhandlungen verringern. C) Ablenkung: Diese Strategie vermeidet die Auseinandersetzung mit der Angst, verhindert aber auch eine konstruktive Vorbereitung und kann die Angst später verstärken. D) Grübeln: Diese Analyse der Angstursachen könnte Mike in einen negativen Gedankenkreislauf führen, ohne praktische Lösungen zu bieten. ### 84 **B)** Leonie fühlt Traurigkeit am Jahrestag ihrer beendeten Beziehung und möchte ihren Ex-Freund vergessen. A) Kognitive Neubewertung: Hilft zwar bei Schuldgefühlen, adressiert aber nicht direkt Leonies aktuelles Ziel, ihren Ex zu vergessen. B) Soziale Unterstützung: Sehr effektiv, da Freunde emotionale Unterstützung bieten und Leonie ablenken können, was ihr hilft, mit der Traurigkeit umzugehen und vorwärts zu blicken. C) Akzeptanz: Grundsätzlich hilfreich für langfristige Bewältigung, bietet aber keine unmittelbare Strategie gegen die akute Traurigkeit. D) Grübeln: Könnte die negativen Emotionen verstärken und Leonie vom Ziel des Vergessens entfernen. ### 85 **A)** Asif ist traurig über das Ende seiner Weltreise und muss sich auf die Rückkehr in den Alltag einstellen. A) Kognitive Neubewertung: Sehr effektiv, da Asif die Situation positiv umbewertet und seine Erfahrungen als Energiequelle für die Zukunft nutzt. B) Akzeptanz: Hilfreich, aber eher passiv und bietet keine konstruktive Perspektive für den Übergang. C) Ablenkung: Kurzfristig wirksam, adressiert aber nicht die Grundemotion oder den bevorstehenden Übergang. D) Soziale Unterstützung: Kann hilfreich sein, verlagert jedoch die emotionale Regulation auf andere statt auf eigene Bewältigungsstrategien. Die kognitive Neubewertung in Option A ist optimal, weil sie Asif ermöglicht, das Ende der Reise als positiven Abschluss zu sehen und die gesammelten Erfahrungen als Ressource für seinen Alltag zu nutzen, statt nur auf den Verlust zu fokussieren. ### 86 **D)** Sarah erlebt Frustration und Ärger durch die Unterbrechungen des Kollegen, möchte aber ihre Präsentation erfolgreich durchführen und ihre Ideen überzeugend vermitteln. A) Problemlösung durch Flucht: Diese Option verhindert die Zielerreichung komplett, da die Präsentation nicht gehalten wird. B) Problemlösung durch Konfrontation: Könnte zu weiteren Diskussionen führen und die Präsentation noch mehr beeinträchtigen. C) Unterdrückung: Das Verstecken der Emotionen kostet kognitive Ressourcen und kann die Präsentationsqualität mindern. D) Akzeptanz: Diese Strategie ermöglicht es Sarah, ihre Energie auf die Präsentation zu fokussieren statt auf den Ärger, und flexibel mit den Unterbrechungen umzugehen. Die Akzeptanzstrategie ist hier am effektivsten, weil sie Sarah erlaubt, die Situation als gegeben anzunehmen und ihre Ressourcen auf das Hauptziel (erfolgreiche Präsentation) zu konzentrieren, anstatt Energie in Ärger oder dessen Unterdrückung zu investieren. ### 87 **A)** Fritz erlebt Traurigkeit durch die Ablehnung der Schüler und möchte eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen. A) Problemlösung: Sehr effektiv, da Fritz seine Gefühle authentisch kommuniziert und gemeinsam mit den Kindern nach Lösungen sucht. B) Unterdrückung: Wenig hilfreich, da das Verbergen von Emotionen die Beziehungsbildung erschwert und langfristig belastend ist. C) Kognitive Neubewertung: Teilweise hilfreich für Fritz selbst, aber löst nicht aktiv das Problem und bezieht die Kinder nicht ein. D) Grübeln: Wenig konstruktiv, da es bei der Analyse verharrt ohne Handlungsschritte einzuleiten. ## Emotionen erkennen ### 88 In dieser Situation steht Nora als Projektleiterin unter Zeitdruck, erhält aber unerwartet Unterstützung durch ihr Team, das bereit ist, unbezahlte Überstunden zu leisten, wodurch der Projekterfolg wieder in Reichweite rückt. Eher wahrscheinlich: - B: Zuversichtlich - Durch die Bereitschaft ihres Teams zu Überstunden sieht Nora nun eine realistische Chance, das Projekt erfolgreich abzuschließen, was ihr neue Hoffnung und Zuversicht gibt. - E: Dankbar - Nora empfindet Dankbarkeit gegenüber ihrem Team, das freiwillig unbezahlte Überstunden leistet, um das gemeinsame Ziel zu erreichen und sie aus der schwierigen Situation zu retten. Eher unwahrscheinlich: - A: Stolz - Stolz wäre angemessener nach einem bereits erreichten Erfolg; momentan ist das Projekt noch nicht abgeschlossen und der Zeitdruck besteht weiterhin. - C: Erleichtert - Echte Erleichterung würde Nora erst empfinden, wenn das Projekt tatsächlich erfolgreich abgeschlossen ist; aktuell besteht nur die Möglichkeit dazu. - D: Zufrieden - Zufriedenheit passt nicht zur angespannten Situation mit Zeitdruck und Verzögerungen; die Lage ist noch zu prekär für echte Zufriedenheit. ### 89 Norbert blickt als pensionierter Feuerwehrmann auf eine Situation zurück, in der er mehrere Menschen aus einem brennenden Wohnhaus gerettet hat. Seine emotionale Reaktion auf diese Erinnerung lässt sich anhand seiner Lebensphase und der Bedeutung dieser Heldentat analysieren. Eher wahrscheinlich: - D: Stolz ist die wahrscheinlichste Emotion, da Norbert auf eine konkrete, selbst vollbrachte Heldentat zurückblickt, bei der er durch seinen persönlichen Einsatz Menschenleben gerettet hat. Als Pensionär reflektiert er diese berufliche Leistung als bedeutenden Teil seiner Identität und Karriere. Eher unwahrscheinlich: - A: Zuversicht bezieht sich auf positive Erwartungen für die Zukunft, was bei einer Erinnerung an ein vergangenes Ereignis nicht passend ist. - B: Erleichterung wäre unmittelbar nach der Rettungsaktion relevant gewesen, nicht aber Jahre später in der Rückschau auf die gesamte Karriere. - C: Dankbarkeit würden eher die geretteten Personen empfinden, nicht Norbert selbst als Retter. - E: Herausforderung und Motivation beziehen sich auf bevorstehende Aufgaben, nicht auf abgeschlossene Ereignisse, besonders da Norbert bereits pensioniert ist. ### 90 Dylan erlebt eine Situation, in der zwei seiner Schüler zu spät aus der Pause zurückkehren und eine Ausrede vorbringen, die seinen Werten widerspricht. Seine emotionale Reaktion ist vielschichtig. Eher wahrscheinlich: - A: Er ärgert sich, weil die Schüler gegen seine klar kommunizierten Werte (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit) verstoßen haben und ihre Ausrede unglaubwürdig erscheint. - B: Er ist erleichtert, da er sich zunächst Sorgen um die Sicherheit der Schüler gemacht hat und sie nun wohlbehalten zurück sind. - D: Er ist enttäuscht, weil die Schüler nicht nur unpünktlich waren, sondern möglicherweise auch unehrlich bezüglich des Grundes - ein direkter Verstoß gegen seine zentralen Werte. Eher unwahrscheinlich: - C: Er ist nicht dankbar, da die Situation keinen Anlass zur Dankbarkeit bietet. Die Schüler haben lediglich ihre Pflicht mit Verspätung erfüllt und dabei seine Werte missachtet. - E: Traurigkeit ist unwahrscheinlich, da die Situation zwar ärgerlich und enttäuschend ist, aber nicht schwerwiegend genug, um tiefe Trauer auszulösen. Es handelt sich um ein disziplinarisches Problem, nicht um einen persönlichen Verlust. ### 91 In dieser Situation erfährt Olga, dass ihre Mutter, zu der sie eine sehr enge Beziehung hat, an einem fortgeschrittenen Karzinom leidet und die Prognose schlecht ist. Eher wahrscheinlich: - A: Sie liebt ihre Mutter. Diese Emotion ist wahrscheinlich, da explizit erwähnt wird, dass Olga eine sehr enge Beziehung zu ihrer Mutter hat, was auf eine starke emotionale Bindung und Liebe hindeutet. - B: Sie ist traurig. Angesichts der lebensbedrohlichen Diagnose ihrer geliebten Mutter ist Trauer eine natürliche Reaktion. Die schlechte Prognose und die Aussicht auf eine Verschlechterung des Zustands ihrer Mutter lösen tiefe Traurigkeit aus. Eher unwahrscheinlich: - C: Sie ärgert sich. Ärger wäre in dieser Situation unpassend, da die Krankheit niemandes Schuld ist. Bei einer engen Beziehung zur Mutter und einer medizinischen Diagnose gibt es keinen Grund für Ärger als primäre Emotion. - D: Sie ist entmutigt. Obwohl die Situation schwierig ist, beschreibt Entmutigung eher ein Gefühl bei persönlichen Herausforderungen oder Rückschlägen. Bei der Krankheit eines Angehörigen sind Trauer und Sorge typischer als Entmutigung. - E: Sie ist enttäuscht. Enttäuschung entsteht, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden. In dieser Situation geht es um eine unerwartete Krankheitsdiagnose, nicht um enttäuschte Erwartungen an eine Person oder Situation. ### 92 In dieser Situation erlebt Jill einen emotionalen Wechsel von Verunsicherung und Sorge zur Auflösung, als sie den wichtigen Vertrag wiederfindet. Eher wahrscheinlich: - B: Erleichterung ist die wahrscheinlichste Emotion, da Jill nach einem Moment der Anspannung und Unsicherheit den gesuchten Vertrag findet. Die plötzliche Auflösung ihrer Sorge führt zu einem unmittelbaren Gefühl der Erleichterung, dass der wichtige Geschäftstermin nicht gefährdet ist. Eher unwahrscheinlich: - A: Zuversicht passt nicht zur Situation, da Jill gerade einen Moment der Verunsicherung erlebt hat. Zuversicht würde bedeuten, dass sie von Anfang an keine Zweifel hatte. - C: Dankbarkeit erscheint unpassend, da niemand ihr geholfen hat. Sie hat den Vertrag selbst gefunden und es gibt keine Person, der gegenüber sie Dankbarkeit empfinden könnte. - D: Ausgeglichenheit ist unwahrscheinlich, da Jill gerade eine emotionale Achterbahn von Verunsicherung zu Erleichterung durchlebt hat. Ausgeglichenheit würde eine gleichbleibende emotionale Lage voraussetzen. - E: Herausforderung und Motivation passen nicht zur Situation, da das Wiederfinden des Vertrags kein zu überwindendes Hindernis darstellt, sondern die Lösung eines Problems ist. ### 93 Bernhard befindet sich in einer belastenden Arbeitssituation mit häufigen Konflikten. Als sein Freund ihm ermöglicht, in dessen Team zu wechseln, löst dies verschiedene emotionale Reaktionen aus. Eher wahrscheinlich: - A: Bernhard ist dankbar, weil sein Freund ihm trotz fehlenden Bedarfs einen Platz im Team anbietet und ihm damit aus einer unangenehmen Situation hilft. - C: Er ist erleichtert, da er dem täglichen Konflikt mit seinen bisherigen Kollegen entkommen kann und eine Lösung für sein Problem gefunden wurde. - D: Er freut sich, weil er künftig in einem angenehmeren Arbeitsumfeld mit seinem Freund zusammenarbeiten kann und die belastende Situation hinter sich lassen darf. Eher unwahrscheinlich: - B: Ausgeglichenheit beschreibt einen neutralen Gemütszustand, der angesichts der positiven Veränderung und der vorherigen Belastung unwahrscheinlich ist. Die Situation ruft stärkere emotionale Reaktionen hervor. - E: Zufriedenheit ist weniger wahrscheinlich, da Bernhard zwar eine Lösung gefunden hat, aber diese durch Hilfe seines Freundes und nicht durch eigene Leistung oder reguläre Bewerbungsprozesse zustande kam, was eher Dankbarkeit als Zufriedenheit hervorruft. ### 94 In dieser Situation trifft Alice zufällig eine ehemalige Arbeitskollegin, die zur Teamleiterin befördert wurde. Alice selbst strebt eine solche Position an, hat sie aber noch nicht erreicht und findet zudem die Beförderung ihrer Kollegin unverdient. Dies löst bestimmte emotionale Reaktionen bei Alice aus. Eher wahrscheinlich: - A: Sie ärgert sich, weil sie die Beförderung ihrer Kollegin als unverdient empfindet, was ein Gefühl der Ungerechtigkeit hervorruft und zu Ärger führt. - D: Sie ist neidisch, weil ihre Kollegin etwas erreicht hat, was Alice selbst anstrebt (Teamleiterin werden), aber noch nicht erreicht hat, was ein klassisches Szenario für Neid darstellt. Eher unwahrscheinlich: - B: Sie ist eifersüchtig - unwahrscheinlich, da Eifersucht sich typischerweise auf Beziehungen bezieht, nicht auf berufliche Erfolge. Hier passt Neid besser. - C: Sie bereut etwas - unwahrscheinlich, da in der Situation keine Handlung von Alice beschrieben wird, die sie bereuen könnte. Es geht um die Beförderung der Kollegin, nicht um Alice' eigene Entscheidungen. - E: Sie ist traurig - unwahrscheinlich, da ihre Reaktion eher von Missgönnen und Unmut geprägt ist als von Niedergeschlagenheit oder Trauer über einen Verlust. ### 95 In dieser Situation erfährt Bryan vom Unfall seines Sohnes und begibt sich sofort ins Krankenhaus, ohne genau zu wissen, wie schwer die Verletzungen sind. Eher wahrscheinlich: - B: Bryan liebt seinen Sohn, was durch die sehr gute Beziehung und seine sofortige Reaktion, ins Krankenhaus zu eilen, deutlich wird. Diese Grundemotion motiviert sein Handeln. - C: Bryan hat Angst, da die Ungewissheit über den Gesundheitszustand seines Sohnes (man könne noch nicht genau sagen, wie es ihm geht) natürlicherweise Sorge und Furcht auslöst. - D: Bryan ist überrascht, weil der Anruf plötzlich während der Arbeit kommt und der Unfall ein unerwartetes Ereignis darstellt, auf das er nicht vorbereitet war. Eher unwahrscheinlich: - A: Bryan fühlt sich vermutlich nicht schuldig, da nichts darauf hindeutet, dass er für den Fahrradunfall verantwortlich ist oder diesen hätte verhindern können. - E: Bryan bereut wahrscheinlich nichts, da keine Informationen vorliegen, die auf eine Entscheidung oder Handlung seinerseits hindeuten, die er nun bedauern könnte. ### 96 In dieser Situation hat Nelia versprochen, die Pflanzen ihres Nachbarn zu gießen, dies aber vergessen, wodurch einige Pflanzen vertrocknet sind. Ihre emotionale Reaktion hängt direkt mit ihrer Verantwortung für diesen Schaden zusammen. Eher wahrscheinlich: - C: Sie fühlt sich schuldig, weil sie ihr Versprechen gebrochen hat und durch ihre Vergesslichkeit direkt für den Tod der Pflanzen verantwortlich ist. Schuldgefühle entstehen typischerweise, wenn man erkennt, dass man durch eigenes Fehlverhalten anderen geschadet hat. Eher unwahrscheinlich: - A: Sie ist nicht entmutigt, da Entmutigung auftritt, wenn man an den eigenen Fähigkeiten zweifelt. Das Vergessen war keine Frage mangelnder Kompetenz, sondern einfach ein Versäumnis. - B: Mitleid bezieht sich auf Mitgefühl für andere. In dieser Situation ist sie selbst die Verursacherin des Problems und nicht ein mitfühlender Beobachter. - D: Traurigkeit wäre eine zu allgemeine Reaktion. Obwohl sie bedauern mag, was passiert ist, überwiegt das spezifischere Schuldgefühl aufgrund ihrer direkten Verantwortung. - E: Enttäuschung entsteht, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden. Hier hat Nelia keine Erwartungen an andere, sondern hat selbst eine Verpflichtung nicht erfüllt. ### 97 Leo hat durch seine Nachlässigkeit beim Fahrradreparieren einen Unfall seiner guten Freundin Annika verursacht. Seine emotionale Reaktion ist geprägt von direkter Verantwortung für den Vorfall. Eher wahrscheinlich: - A: Leo fühlt sich schuldig, weil er direkt für Annikas Unfall verantwortlich ist, da er vergessen hat, die Schraube ordentlich festzuziehen. - D: Er bereut sein Versäumnis, da seine Nachlässigkeit zu vermeidbaren negativen Konsequenzen für seine Freundin geführt hat. Eher unwahrscheinlich: - B: Scham ist weniger wahrscheinlich, da es sich um einen Fehler handelt, der nicht Leos Identität oder sozialen Status betrifft, sondern eine konkrete Handlung. - C: Mitleid beschreibt Mitgefühl für das Leid anderer, ohne selbst dafür verantwortlich zu sein. Da Leo jedoch der Verursacher ist, dominieren Schuld und Reue. - E: Enttäuschung bezieht sich auf unerfüllte Erwartungen. In dieser Situation steht jedoch Leos Verantwortung für den Unfall im Vordergrund, nicht enttäuschte Erwartungen. ### 98 Ida hat ihr Zahnmedizinstudium mit Auszeichnung abgeschlossen und erhält sofort positive Resonanz auf ihre Bewerbungen. In dieser erfolgreichen beruflichen Startphase sind bestimmte Emotionen naheliegender als andere. Eher wahrscheinlich: - B: Zuversichtlich - Ida fühlt sich bestens vorbereitet für ihre Karriere und die sofortigen Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bestätigen ihre fachliche Kompetenz, was ihr Selbstvertrauen und ihre positive Erwartungshaltung stärkt. - D: Freude - Der ausgezeichnete Studienabschluss und die schnellen positiven Rückmeldungen auf ihre Bewerbungen sind klare Erfolge, die bei Ida Freude über den gelungenen Karrierestart auslösen. Eher unwahrscheinlich: - A: Ausgeglichen - Angesichts der aufregenden Karrieremöglichkeiten und des Übergangs vom Studium ins Berufsleben ist ein Zustand emotionaler Neutralität oder Gelassenheit weniger wahrscheinlich als aktivere positive Emotionen. - C: Dankbar - In der Beschreibung gibt es keine Hinweise auf Unterstützung durch andere oder Überwindung besonderer Hindernisse, die Dankbarkeit hervorrufen würden; Idas Erfolg scheint primär auf ihrer eigenen Leistung zu basieren. - E: Überrascht - Da Ida mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen hat und sich bestens vorbereitet fühlt, sind die positiven Reaktionen auf ihre Bewerbungen für sie erwartbar und kein Grund zur Überraschung. ### 99 Georg erlebt einen kurzen Moment der Unachtsamkeit, als er auf die Tasche seiner Freundin aufpassen soll. Als er bemerkt, dass die Tasche verschwunden ist, durchlebt er verschiedene Emotionen, die durch seine Persönlichkeit und die Situation geprägt sind. Eher wahrscheinlich: - B: Georg ist erleichtert, weil die befürchtete negative Konsequenz (gestohlene Tasche) nicht eingetreten ist. Die Anspannung und Sorge lösen sich auf, als seine Freundin mit der Tasche zurückkehrt. - C: Er schämt sich, weil er seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist. Als Person, die großen Wert auf Zuverlässigkeit legt, empfindet er sein Verhalten als Verstoß gegen seine eigenen Werte. Eher unwahrscheinlich: - A: Dankbarkeit wäre unangemessen, da seine Freundin nichts für ihn getan hat. Die Tasche war nie gestohlen, sondern bei ihr. - D: Schuldgefühle setzen voraus, dass tatsächlich ein Schaden entstanden ist. Da die Tasche sicher ist, gibt es keinen Grund für tiefe Schuld, eher für Scham über sein Versagen. - E: Reue bezieht sich auf Bedauern über vergangene Handlungen mit negativen Folgen. Da keine negativen Konsequenzen eingetreten sind, ist Reue weniger wahrscheinlich als Erleichterung und Scham. ### 100 Amelie befindet sich in einer komplexen emotionalen Situation: Sie verlässt unfreiwillig einen Job, den sie mochte, steht vor beruflicher Unsicherheit, hat aber gleichzeitig neue Fähigkeiten erworben und blickt mit einer gewissen Zuversicht in die Zukunft. Eher wahrscheinlich: - A: Sie ist traurig, weil sie einen Job verliert, den sie sehr mochte, und von geschätzten Kolleg*innen Abschied nehmen muss. Der unfreiwillige Verlust einer positiven Arbeitssituation löst natürlicherweise Trauer aus. - D: Sie ist herausgefordert und motiviert, da sie sich nun bei anderen Unternehmen bewerben muss und sich trotz großer Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt dieser Aufgabe stellt. Die neue Situation erfordert aktives Handeln von ihr. - E: Sie ist zuversichtlich, weil sie durch ihre neu erworbenen Fähigkeiten gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt sieht, trotz der schwierigen Branchensituation. Diese positive Selbsteinschätzung gibt ihr Hoffnung für die Zukunft. Eher unwahrscheinlich: - B: Sie ist nicht primär enttäuscht, da die Kündigung Teil einer größeren Entlassungswelle war und nicht persönlich gegen sie gerichtet ist. Es fehlt ein Hinweis darauf, dass ihre Erwartungen an das Unternehmen enttäuscht wurden. - C: Sie bereut nichts, da die Situation nicht durch ihre eigenen Entscheidungen oder Fehler verursacht wurde. Die Kündigung war Teil einer breiteren Entlassungswelle und nicht das Ergebnis ihres Handelns. ### 101 In dieser Situation gerät Florian in einen Streit mit Max über die Aufstellung beim Fußballturnier. Ein Freund löst das Problem, indem er mit Florian die Mannschaft tauscht, obwohl er lieber mit seiner eigenen Mannschaft gespielt hätte. Eher wahrscheinlich: - C: Florian ist erleichtert, weil der Mannschaftstausch eine Lösung für den Konflikt mit Max bietet und er nicht mehr mit jemandem spielen muss, mit dem er sich gestritten hat. - D: Florian ist dankbar, weil der Freund ein persönliches Opfer bringt, indem er seine bevorzugte Mannschaft aufgibt, um Florian aus der unangenehmen Situation zu helfen. Eher unwahrscheinlich: - A: Florian hat keinen Grund, stolz zu sein, da er nichts Besonderes geleistet hat. Im Gegenteil, sein Streit hat zu Problemen geführt, die jemand anders lösen musste. - B: Zuversicht wäre unpassend, da die Situation durch Konflikt geprägt ist und Florian seine ursprüngliche Mannschaft verlassen muss. - E: Stolz (wiederholt) ist unwahrscheinlich, da Florians Verhalten eher zu einer Problemsituation geführt hat, als zu einer Leistung, auf die er stolz sein könnte. ## Soziales Entscheiden ### 102 1. (E) 2. (C) 3. (D) 4. (A) 5. (B) ### 103 1. (D) 2. (B) 3. (A) 4. (C) 5. (E) ### 104 1. (A) 2. (C) 3. (E) 4. (D) 5. (B) ### 105 1. (B) 2. (E) 3. (C) 4. (D) 5. (A) ### 106 1. (B) 2. (A) 3. (D) 4. (E) 5. (C) ### 107 1. (C) 2. (B) 3. (E) 4. (A) 5. (D) ### 108 1. (B) 2. (C) 3. (A) 4. (E) 5. (D) ### 109 1. (D) 2. (A) 3. (E) 4. (B) 5. (C) ### 110 1. (D) 2. (E) 3. (C) 4. (A) 5. (B) ### 111 1. (C) 2. (E) 3. (B) 4. (A) 5. (D) ### 112 1. (E) 2. (D) 3. (B) 4. (C) 5. (A) ### 113 1. (C) 2. (A) 3. (B) 4. (E) 5. (D) ### 114 1. (A) 2. (C) 3. (E) 4. (D) 5. (B) ### 115 1. (D) 2. (B) 3. (C) 4. (A) 5. (E)